Hochzeit von Manuela 13.08.2022, Kirche Laufen

Es war wie im Film. Die Sonne schien durch die Bleiglasfenster der Kirche auf die Köpfe unzähliger Gäste, die ungeduldig auf ihren Hintern hin und her rutschten. Alle warteten auf das Eine.…

Aber beginnen wir doch am Morgen des 13. August. Da versammelten wir uns bereits um 10:30 Uhr bei der evangelisch-reformierten Kirche in Laufen. Jeder richtete in der Kirche seinen Platz ein mit Notenständer, Noten und Instrument. Da wir in der Kirche nicht viel Platz zur Verfügung hatten, gab es anfangs Schwierigkeiten bei der Aufstellung, doch unser Dirigent Stefan fand schliesslich eine Lösung. Etwa um 11 Uhr begannen wir zu proben. Nach etwa 2 Stunden war die Probe fertig. Einige gingen sich umziehen, während andere sich mit Getränken und Snacks im Schatten abkühlten.

Als die ersten Gäste kamen, richteten wir uns wieder ein. Die Kirche füllte sich nach und nach mit Menschen. Dann wurde es zunehmend ruhiger und auf ein Zeichen von Stefan, begannen wir unser erstes Stück «Highland Cathedral» zu spielen. Die Eingangstüren öffneten sich, ein Schwall von Licht strömte herein und unsere Manuela im weissen Hochzeitskleid lief mit ihrer Mutter den Gang entlang zum Altar, wo ihr Fäbeli sie erwartete. Nachdem unsere Töne verklungen waren, hielt die Pfarrerin eine kurze Rede. Wir stimmten das Lied «Grosser Gott, wir loben dich» an und alle in der Kirche begannen mitzusingen. Der nächste Part bestand darin, dass das Hochzeitspaar gemeinsam die Kerze der Liebe anzündet. Danach begannen wir mit den sanften Tönen des nächsten Stücks «The Rose», wobei die engelsgleiche Gesangsstimme von Yvonne Wagner übernahm. Das Überraschungsmoment war geglückt. Alle drehten sich nach der unbekannten Sängerin um, die oben bei der Orgel stand.
Nach weiteren Worten der Pfarrerin sangen alle beim Lied «Liebe ist nicht nur ein Wort» mit. Und dann kam der Moment, auf den alle im Raum gewartet hatten. Die Übergabe der Ringe, das Zeichen der ewigen Verbundenheit in der Ehe. Es wurde ganz ruhig. Da das Akkordeon Orchester sich gleich neben dem Altar befand, konnten wir jede Emotion des Hochzeitpaares wahrnehmen. Es war ein hautnahes Erlebnis. Als sie sich wieder hinsetzten, spielten wir das Stück «One Moment in Time». Wer bis jetzt noch keine Gänsehaut bekommen hatte, konnte nun garantiert damit rechnen. Danach spielten und sangen wir wieder ein paar Strophen von «Grosser Gott, wir loben dich» und während sich die Kirche allmählich wieder leerte, spielten wir zum Ausgang des Brautpaares und der Gäste «Trumpet Voluntary».

Wir gesellten uns zu den anderen, holten uns beim Apéro was zu Essen und gratulierten Manu und Fäbeli. Nachdem jede Person einen Gutschein für das Paar an einen Luftballon befestigt hatte, versammelten sich alle. Auf Kommando liessen wir unsere Luftballone los.

So konnte jeder, der zu diesem Zeitpunkt, an diesem Ort in den Himmel aufschaute, ein Meer von Manus und Fäbelis Luftballons sehen.

Tenzin