AOA Weekend 6./7. September 2025
Der Treffpunkt am Bahnhof Aesch war bekannt. Über den vernünftigen Zeitpunkt aber, diskutierten wir lange. Viertel nach sieben, halb acht, später? Der Bus fährt um 7.52 Uhr? Jedenfalls sassen wir alle rechtzeitig im Bus, mit oder ohne Proviant, weil einige mit Gipfeli und Kaffee gerechnet haben. Der Bus fuhr nach Laufen, von dort ging es weiter mit dem Zug nach Delémont und Porrentruy.
Rückblick in die Urzeit
Ein lehrreicher Vortrag über Dinosaurierspuren im Jura folgte. Es wurden keine Dinosaurierskelette gefunden aber wir konnten in Schaukästen verschiedene Fussabdrücke der Dinosaurier betrachten. Dinosaurierbilder an den Wänden beeindruckten uns und auch eine besondere Uhr an der Wand gab viel zu reden und zu vermuten. Wir diskutierten über die Aussage- und die Funktion der Uhr mit den vielen funktionierenden- und defekten Lämpchen.
Nach einem kurzen Fussmarsch zurück zum Bahnhof Porrentruy machten wir einen Kaffeehalt in einem gemütlichen Gartenrestaurant.
Besuch an einem geschichtsträchtigen Ort
Es folgte eine Zugfahrt nach Courgenay, wo wir im Hôtel-Restaurant de la Gare zu Mittag assen. Bekannt aus Film und Lied La Petite Gilberte. In der Broschüre habe ich dann einiges entdeckt, was ich nicht wusste. Die Geschichte ist wahr: Gilberte Montavon war die Tochter der Hotelbesitzerfamilie während dem ersten Weltkrieg und konnte sich nach einem Haushaltsjahr in der Deutschschweiz mit den in der Ajoie stationierten Deutschschweizer Soldaten unterhalten.
Das Restaurant war sehr stilvoll eingerichtet, mit alten Möbeln, Bildern und Erinnerungen an den ersten Weltkrieg.
Stadtführung und ungeplante Überlandfahrt
Nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem Zug nach St.-Ursanne, wo wir einer Stadtführung folgten. Wir erhielten viele kirchliche Informationen und nach eineinhalb Stunden waren wir recht müde. Leider verpassten wir den geplanten Bus zurück zum Bahnhof und somit auch den Anschlusszug. Es folgte eine lange Postautofahrt über Hügel und Täler, durch viele kleine Dörfer bis nach Saignelégier. So haben wir wegen einem Missgeschick den Jura noch besser kennengelernt.
Übernachtung mit offenen Geheimnissen
Im Hotel la Gare deponierten wir unser Gepäck und gingen zum Apéro. Dort erhielten wir Käse (Tête de Moine) Wurst und Hefegebäck mit diversen Pasten, viele verschiedene Biersorten und andere Getränke. Viele von uns waren sehr hungrig und wir assen den Tête de Moine bis auf die Rinden. Aufgefallen ist uns das dortige Damen WC: Zutritt nur für Erwachsene (dort gab es Bilder mit nackten Herren) Wie sah das Herren WC aus? Könnte ein Herr dieses Geheimnis vielleicht mit einem Foto lüften (kann auch anonym eingesandt werden)?
Nach einem kurzen Spaziergang zurück zum Hotel de la Gare begann das Nachtessen. Wir assen und plauderten ausgiebig bis wir alle spät abends müde zu Bett gingen.
Der Sonntag
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Zug nach Le Noirmont, wo eine Käsereiführung folgte. Wir konnten durch grosse Glasscheiben den beiden Arbeitern zuschauen wie sie mit der Hilfe von grossen Maschinen den Käse herstellten. Sehr anschaulich war auch ein zwanzigminütiger Film. Die Krönung folgte am Schluss: Eine Käsedegustation mit Weisswein. Unser Reiseleiter genoss diese Zeit so sehr, dass er die Zeit vergass. So verpassten wir abermals den Zug. Da der Zug nur jede Stunde fuhr, wanderten die meisten von uns von Le Noirmont nach Muriaux zum Mittagessen ins Restaurant de la Croix fédéral. Die Einen wanderten auf den Wegen, die Anderen nahmen eine Abkürzung. Jedenfalls genossen alle das Mittagessen. Um 15.32 Uhr fuhren wir alle müde und erfüllt wieder nach Hause.
Vielen Dank an Organisator Rolf Blatter für den kurzweiligen Ausflug.
Brigitte Fricker

























