18. Eidgenössisches Akkordeon Musikfest 1. + 2. Juni 2024 in Sursee

Dank Corona mussten wir ganze Acht lange Jahre warten, bis endlich wieder ein Eidgenössisches Akkordeon Musikfest 2024, diesmal in Sursee organisiert wurde.
Gerne erinnerten wir uns an das ereignisreiche Weekend 2016 in Disentis.
Also machten wir uns Monate vorher mit Elan und Eifer mit unserem neuen und sehr engagierten Dirigenten David Meyer ans Einüben der beiden Stücke, die wir am Eidgenössischen vortragen wollen.
Als Pflichtstück in der Mittelstufe (welche sicher unserem Niveau entspricht) war „I Will Follow Him“, bekannt aus dem Film „Sister Act“ gegeben. Als Wahlstück entschieden wir uns für den „Tango Appassionato“, ein eingängiger aber rhythmisch anspruchsvoller Tango.
Voller Vorfreude traf sich also eine gut gelauntes AOA am Samstagmorgen, um nach Sursee zu fahren. Dazu hatte Urs einen Bus mit 17 Plätzen samt Anhänger besorgt.  Einige fuhren individuell und ich als «Einheimischer» war ja schon vor Ort.
In Sursee angekommen, wurden zuerst die Zimmer im Hotel Campus bezogen. Auch die individuell Angereisten gesellten sich nun dazu und gemeinsam suchten und fanden wir das Instrumentendepot.
Das Mittagessen konnte jeder nach seinem Gusto aussuchen, viele trafen sich in der Stadthalle, wo ein Mittagsmenu serviert wurde.
Dann galt es ernst. Wir begaben uns zu unseren Instrumenten und konnten uns 13:30 Uhr in einer kleinen Turnhalle zum Einspielen besammeln. Eine positive Anspannung und eine gewisse Nervosität waren zu spüren. Anschliessend wechselten wir in die Turnhalle Mensa, wo wir um 14:30 Uhr unsere Stücke vortragen konnten. Erfreulicherweise war sehr viel Publikum in die Turnhalle gepilgert. Es waren alle Sitzplätze belegt und die Leute mussten zum Teil stehen.
Der Applaus am Schluss unserer Stücke war tosend und wir selbst und unser Dirigent David waren sehr zufrieden mit unserem Vortrag. Das Feedback, dass wir von einigen Zuhörern bekamen, war durchwegs sehr positiv.
Nach getaner Arbeit traf sich ein sichtbar erleichtertes und relaxtes AOA zum Foto-Shooting im Park.
Wir pilgerten geschlossen in die Aula der Kantonsschule Sursee, wo wir gespannt dem Vortag unseres Duos «SaSi» (Sabine und Simon Zeier) zuhörten. Sie spielten ein von unserem ehemaligen Dirigenten Rudi Meier arrangiertes Potpourri mit dem klingenden Namen «Hulappalu-Riverflowsinyou-Macherrynossa-Bella Ciao». Auch dies wurde ein gelungener Auftritt mit verdientem Applaus.
Endlich war also für alle die Pflichtaufgabe erfüllt und wir konnten den Rest das Tages entspannt geniessen. Dies beim Zuhören von anderen Vereinen und/oder bei einem gemütlichen Apéro auf dem Hans Küng-Platz (es blieb tatsächlich praktisch trocken...).
Für das Abendprogramm traf man sich in der Stadthalle, wo wir zuerst ein feines Menu serviert bekamen und wir uns natürlich auch einen guten Schluck Wein gönnten.
Durch das Abendprogramm wurden wir zweisprachig (es waren viele welsche Vereine dabei) von Martin Soom, einem Moderator und Zauberer, geführt. Zuerst spielte «Willis Wyberkapelle», ein höchst virtuoses und technisch perfektes Quartett, welches ein hochstehendes, sehr anspruchsvolles und musikalisch vielseitiges Programm bot.
Den Rest des Abends unterhielt uns die sechsköpfige Band «Compass», welche den Saal tatsächlich zum Kochen brachte. Die Stimmung war sehr ausgelassen und einige Vereine standen teilweise auf ihren Stühlen, schunkelten und tanzten mit. Vor der Bühne wurde in Formationen, einzeln oder paarweise getanzt und es schlängelten sich Bolognesen durch den Saal. Man kann wirklich sagen, es war eine tolle Feier und erst spät nach Mitternacht machten sich die Letzten per Transferbus auf den Weg ins Hotel.

Den Sonntagvormittag konnte man individuell gestalten. Viele nutzten die Gelegenheit, bekannten Orchestern oder Solisten bei ihren Vorträgen zuzuhören.
Um die Mittagszeit trafen wir uns wieder in der Stadthalle, wo ein Mittagsmenu serviert wurde. Danach spielte auf der Bühne ein ad hoc Orchester mit Akkordeon Schüler/-innen aus der Zentralschweiz. Es war sehr erfreulich, so viele Kinder und Jugendliche am Akkordeon spielen zu sehen. Es gibt doch noch Nachwuchs für unser Instrument!
Der Höhepunkt des Nachmittags war der Auftritt des SAO Swiss Akkordeon Orchestra unter der Leitung von Lionel Chapuis. Bei diesem extra für diesen Anlass zusammengestellten 70-köpfigen Orchester mit E-Gitarre und verschiedenen Perkussionisten spielten auch vier Spieler unseres AOA’s mit: Christine Hidber, Gaby Wüthrich, Peter Zimmermann und eigentlich Andrea Hügli (welche aber leider wegen einem Armbruch ausfiel). Mit ihren modern interpretierten und bekannten Stücken, z. B. von Supertramp, Blues Brothers, etc. brachten sie den Saal zum Toben.
Mit dem Akkordeon kann man wirklich ALLES spielen!
Im offiziellen Teil danach wurde, nach dem feierlichen Einzug der Fahnen unter anderem natürlich mit unserem wunderbaren Fähnrich Marc von Däniken, die Rangverkündigung der Fachjurys für die Vorträge durchgeführt. Sowohl wir als AOA, als auch unser Duo SaSi holten für ihre Darbietung ein SEHR GUT.  Mit diesem Prädikat können wir sehr zufrieden sein.
Alles in Allem war es ein gelungenes und abwechslungsreiches Wochenende für unser AOA in Sursee. Alles ging glatt, wir hatten viel Freude und musikalische Highlights erlebt.

Doch dann kam die Heimfahrt…
Da ich (leider oder zum Glück) nicht dabei war, hat Pia diesen Teil des Berichts übernommen. Merci.

Euer Drummer Alois

 

Bericht über die Rückreise von Sursee

Wie sagte Barbara doch am Samstag: Nun haben wir einmal einen Bus, der keine Pannen macht!  Bekannterweise soll man den Tag nicht vor dem Abend loben…..
Am Sonntag wollten wir einen Benzingutschein von Gaby einlösen. David wunderte sich, dass bei seinem Platz so eine Wärme aufstieg. Es war ja nicht so kalt draussen, dass man hätte heizen müssen. Urs umrundete mit gerunzelter Stirn den Bus, weil er einen seltsamen Geruch wahrnahm. Er entdeckte jedoch nichts, also fuhren wir weiter.
Kurz vor der Raststätte Gunzgen war der komische schmürzelnde Geruch nicht mehr zu übersehen (überriechen). David fühlte sich langsam wie ein Schnitzel auf dem Grill.
Erinnerungen an 2009 kamen auf. Auf unserer USA/Kanada-Reise mussten wir dreimal den Bus wechseln, das erste Mal auch bei einer Raststätte. Sieben Stunden hatten wir damals dort Aufenthalt….
In Gunzgen dauerte es zum Glück nicht so lange: Monika telefonierte mit der AVB: kein Dienst, da Wochenende. – Urs telefonierte mit Rolf. – Rolf mit Werner Schmid (Chef AVB): Sorry bin auf Mallorca. – Werner Schmid telefonierte mit seinem Werkstattchef Ruedi Schmidlin. – Ruedi Schmidlin telefonierte mit Rolf und Rolf wieder mit Urs…..
Wir anderen sassen in der Zwischenzeit in der Raststätte und genossen ein kleines Abendessen.
Zwei Stunden später brachte uns Ruedi Schmidlin einen anderen Bus, mit dem uns unser zuverlässiger Chauffeur Urs sicher nach Aesch zurückbrachte!
Allen Beteiligten herzlichen Dank für das bedachte Handeln und das ruhige Akzeptieren der ungeplanten Situation!

Pia Augsburger